Deutscher VWZulieferer pleite

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Deutscher VWZulieferer pleite

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Gardelegen (Sachsen-Anhalt) – Die Automobilbranche steckt tief in der Krise. Auch die Zulieferer trifft es hart. Jetzt soll die Pleite-Welle einen der größten Auto-Zulieferer mit 500 Beschäftigen erwischt haben! Das Unternehmen Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH (BKD) aus Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt) ist wohl zahlungsunfähig. Knapp 500 Mitarbeiter bangen jetzt um ihre Jobs. Am Montag hatte das Amtsgericht Stendal einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Zuerst hatte die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet. Im Werk in Sachsen-Anhalt werden Plastikteile für den Innenraum hergestellt (Archivfoto) Foto: picture alliance / Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/dpa VW-Zulieferer ist insolvent Die deutsche Firma, die zu einem gleichnamigen polnischen Mutterkonzern gehört, stellt Spritzgussteile aus Kunststoff her. Diese Teile werden unter anderem im Autoinnenraum verbaut. Einer der größten Abnehmer ist der in der Krise steckende Volkswagen-Konzern. Doch VW baut massenhaft Stellen ab und hat selbst mit schrumpfendem Absatz zu kämpfen. Für Auto-Zulieferer, wie dem BKD aus Sachsen-Anhalt, ist das existenzbedrohend. Lesen Sie auch Vorstands-Chef Oliver Blume: „Der VW-Konzern ist ein Sanierungsfall“ Oliver Blume erklärt VW-Konzern zum Sanierungsfall. Die Lage ist schlimmer als gedacht. Insolvenz spitzt sich zu: Schlacht um Übernahme von Deko-Kette Depot Depot kämpft ums Überleben. Die Konkurrenz sucht sich bereits Teile des Unternehmens aus. Erst kürzlich gab es eine Lohnerhöhung Die Mitarbeiter wurden von der drohenden Insolvenz vollkommen unvorbereitet getroffen, so die „Mitteldeutsche Zeitung“. Noch Anfang des Jahres habe es eine Lohnerhöhung gegeben. Auch die Zulage für Schichtarbeit seien erhöht worden. Wie ein Sprecher vom Landgericht Stendal gegenüber BILD betont, handelt es sich um ein vorläufiges Insolvenzverfahren. 500 Jobs werden durch die BKD-Pleite in Sachsen-Anhalt bedroht Foto: picture alliance / Bernd Settnik/dpa-Zentralbild/ZB „Man kann sagen, dass das Vermögen eingefroren und das Unternehmen unter Vormundschaft gestellt sind, bis endgültig fest steht, ob ein Insolvenzverfahren eröffnet wird“, so Dr. Michael Steenbuck, Landgericht Stendal, zu BILD. Das könne jedoch mehrere Monate dauern. Die Produktion am Standort laufe vorerst weiter. Die Gehälter seien durch das Insolvenzgeld für die nächsten drei Monate gesichert, so die Lokalzeitung. Am Produktionsstandort in der Altmark arbeiten knapp 500 Mitarbeiter. Der polnische Konzern hat insgesamt mehr als 9000 Beschäftigte auf vier Kontinenten. Nach eigenen Aussagen fährt jedes fünfte Auto in Europa mit Teilen umher, die in einem der Werke der Boryszew-Gruppe hergestellt wurden.

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